Königsee, Bootsfahrt und Obersee

*Meine Urlaubsgestaltung ist nicht am Strand liegen und nichts tun, sondern in meine geliebten Berge fahren und die Natur genießen. Da wir noch einen Gutschein für die Seilbahn Predigtstuhl hatten, wollten wir diesen unbedingt einlösen. Gesagt getan! In der Früh sind wir dann von München nach Bad Reichenhall gestartet um vor der Seilbahn gefühlte 200 Menschen wieder zu finden. Na ganz toll, was für ein Flopp! 

Und was machen wir bitte jetzt? Was liegt denn in der Nähe? Na, der Königsee! Als 10 jähriges Mädchen war ich zuletzt mit meiner Familie am See und kann mich nur noch Wage daran erinnern. Nur das türkis blaue Wasser war mir im Gedächtnis geblieben. Also tingelten wir von Bad Reichenhall nach Berchtesgarden zum Königsee und wurden schon auf der Straße von einem Wahnsinns Bergpanorama empfangen. So viele hohe Berge, so wunderschön, ich war sofort Feuer und Flamme und konnte meine Augen gar nicht mehr vom Fenster lösen und an die möglichen Touren denken. 

Am Parkplatz Königsee angekommen, traf uns erst einmal der Schlag, so viele Menschen und das unter der Woche – na das konnte ja heiter werden. Es ging zu wie am Stachus! Amerikaner, Asiaten und halb Europa war hier zu finden. Wir mussten schnell weg vom Parkplatz. Nach einer kurzen Orientierung begaben wir uns zum Ufer des Königsees selbst um dann die Malerwinkel Runde zu begehen. Was uns sofort auffiel waren die runtergekommenen Häuser und leer stehende Hotels (!) die vor dem Königssee lagen. So viele Touristen aber kein Investment für die Gebäude, was ist denn hier los? Sehr komisch …

Malerwinkel Runde – © Sonja Escher

Wir folgten dem normalen Ziehweg hoch zur Aussichtsplattform, und dann weiter dem Rot beschilderten Weg zum Hochsitz (wobei ich die rote Markierung des Alpen Vereins nicht verstehe, da es sich lediglich um Wurzeln und Steine handelte die man locker abgehen konnte) 

Farn auf der Malerwinkel Runde – © Sonja Escher


Oben angekommen trifft einem vor lauter Schönheit der Natur schier der Schlag! Einfach WOW! Der eisblaue See, rechts und links davon die thronenden Berge und die kleinen Boote die auf dem See hin und her fahren. Grandios! Und ich hab mich wieder in Mutter Natur verliebt! 

Malerwinkel Runde mit Blick auf den Königsee – © Sonja Escher


Und was machten wir nach dem Abstieg? Natürlich wollte ich Schifferl fahren, denn dafür waren wir ja eigentlich hergekommen. Die Tickets variieren zwischen Stopp in St. Bartholomä oder Stopp in Salet, welches die längere Fahrt war. Wir wählten die komplette Tour mit Endziel Salet um mehr von der grandiosen Aussicht zu haben. 

Bootsfahrt Richtung Salet – © Sonja Escher


Und los ging´s in´s kleine Elektroboot, denn hier setzt man seit fast einem Jahrhundert schon auf Nachhaltigkeit! Die Bootsführer erklärten die Bergwelten und den historischen Hintergrund des Königsees mit recht lustige Anekdoten. Sie führten uns auch das siebenfache Echo vor und erörterten die umliegende Bergwelt. Vom Boot aus konnte man gut die Watzmann Ostwand, die Watzmann Frau und einige der Watzmann Kinder sehen. Auch die Hachelköpfe und der Simetsberg waren sehr schön zu sichtbar bei diesem Traumwetter. Die Eiskapelle hinter St. Bartholomä konnte man nur erahnen, und wanderte sofort auf meine Wander-To-Do-Liste. Ich genoss richtig die Fahrt auf dem kleine Boot und ließ mich vom Bergpanorama umhüllen, auch wenn die Temperaturen an dem Tag fast die 30° Grad Marke knackten.

Die Watzmann Gruppe kurz vor St. Bartholomä – © Sonja Escher


Als wir dann Kurz vor Salet ankamen, wäre ich fast vor Freude in´s kühle Nass des Königsees gesprungen, wir lernten auf der Bootsfahrt das dieser sogar Trinkwasser Qualität hatte und somit hätte ich meinen immensen Durst gleichzeitig mit einem kühlen Bad löschen können. Wir machten erstmals Rast in Salet, da wir den ganzen Tag noch nichts gegessen hatten und unsere Mägen vor lauter Berge anschauen ordentlich knurrten.

Kurz zum Thema Touristen: Klar ist es hier sehr voll und eben auch touristisch, aber wenn man sich einfach davon nicht beeindrucken lässt, dann stört dies auch kaum. 

Anlegesteg in Salet – © Sonja Escher


Frisch gestärkt mit Spezi und Radler machten wir uns auf zum fünf Minuten weiter gelegenen Obersee. Und wir wurden nicht enttäuscht!

Obersee direkt hinter Salet – © Sonja Escher


Der Obersee ist umgeben von der Talwand, der Landtalwand, und der Seilstattwand mit der darunter liegenden Fischunkelalm sowie den dahinter gelegenen Teufelshörnern. Auch kann man von hier aus den Röthbachfall sehen, welcher Deutschlands höchsten Wasserfall ist. Leider hatten wir keine Zeit zur Alm zu wandern da das letzte Boot Richtung Ort Königsee bald ablegte und wir etwas spät dran waren. Ein bisschen konnten wir jedoch den Weg ablaufen, welcher uns wie in einem Märchenwald erschien. Ganz verwinkelt, halb im Schatten gelegen mit vielen Kehren und  Sitzmöglichkeiten am Ufer. So wildromantisch schlängelte sich der Weg am Ufer entlang. 

Na, wo zeige ich hin? © Sonja Escher

Durch unseren spontan Trip hatten wir leider zu wenig Zeit um das Gebiet mehr zu erkunden, aber ich komme definitiv wieder! Berchtesgarden und seine wahnsinnig schöne Bergwelt hat mich sehr verzaubert, trotz all der Touristen! 

*Unbezahlte Werbung, da Markennennung, Ortsnennung!